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Historie


Die Landesverkehrswacht Bayern, der ADAC, der Bayerische Rundfunk und das Verkehrsparlament der Süddeutschen Zeitung haben 1969 die GEMEINSCHAFTSAKTION gegründet.

Diese Organisationen wurden damals von diesen Persönlichkeiten vertreten:

Josef Othmar Zöller und Brigitte März
Josef Othmar Zöller, Hauptabteilungsleiter im BR und Brigitte März, B3-Moderatorin


Walter Bader Hans Bruckmair
Walter Bader, geschäftsführender Vorsitzender und Hans Bruckmair, Geschäftsführer des ADAC Südbayern

Heinrich Vogel
Heinrich Vogel, Vorsitzender der LVW Bayern e.V.

Joseph Ströbl
Joseph Ströbl, Vorsitzender des Verkehrsparlaments der Süddeutsch. Zeitung

Johann Schmidtkonz
Johann Schmidtkonz, der erste Koordinator und Sprecher der GA


und diese haben das Werk der Gemeinschaftsaktion fortgeführt:

Franz X. Werkstetter
Franz X. Werkstetter, seit 1990 Geschäftsführer und seit 1997 auch Sprecher der GA

Franz Neubauer
Franz Neubauer, Staatsminister a.D., war Sprecher der GA von 1978 bis 1997

Hans Dieter Krais
Hans Dieter Krais, seit vielen Jahren Pressesprecher der GA

Hans Schwaben
Hans Schwaben, folgte 1972 als Projektleiter der GA

Die Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule - Sicher nach Hause" wurde 1969 gegründet mit dem Ziel der Verbesserung der Verkehrssicherheit für unsere Schulkinder

Schirmherr: Der Bayerische Ministerpräsident

Die Aktionsträger sind:
die Landesverkehrswacht Bayem e.V.
der ADAC
der Bayerische Rundfunk
das Verkehrsparlament der Süddeutschen Zeitung e.V.
In Zusammenarbeit mit
dem Bayerischen Staatsministerium des Innern
dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus
dem Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverband (GUVV)
der Unfallkasse München (UKM)
den bayerischen Sparkassen
der Bayerischen Landesbank
dem Landesverband bayerischer Omnibusuntemehmen e.V. (LBO)
dem TÜV Süddeutschland
dem Verlag Heinrich Vogel
dem Bayerischen Elternverband e.V. (BEV)
der Kirchlichen Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen in Bayern
Wir organisieren
Zielgruppenveranstaltungen für Omnibusfahrer, Elternbeiräte und
Sachaufwandsträger (Gemeinden) zur Sicherheit im Schulbus

Zielgruppenveranstaltungen für Verkehrslehrer/innen an Grund- und
Hauptschulen zur Verkehrserziehung und Unfallverhütung

2-Tages-Seminare für die örtlichen Verkehrssicherheitsbeauftragten der
Polizeidirektionen, Landratsämter und Städte zu aktuellen Verkehrs-
sicherheitsfragen

Wir verteilen
(siehe Materialien )
Broschüren zu Schuljahresbeginn an die Eltern der Schulanfänger,
z.B. „Sicherheit für ihr Kind", „Sicherer Schulweg"

Plakate zu Schuljahresbeginn mit Appellen zur Rücksichtnahme auf die jüngsten Verkehrsteilnehmer, z.B. Aktionsplakat „Sicher zur Schule - Sicher nach Hause" (Auflage 26.000 Exemplare), „Bremsbereit - uns zuliebe " (Auflage 7000 Exemplare) an alle öffentlichen Institutionen (z.B. Verkehrsbetriebe, Schulämter, Schulen, Landratsämter, Kirchen, Verkehrswachten usw.)
Wir veranstalten
Pressekonferenzen zur Zeit der Schuleinschreibung mit Themen zur
Verkehrssicherheit, z.B. Die neuen Verkehrsregeln an Bushaltestellen

Jahreshauptveranstaltungen am Schuljahresanfang für die Schüler und Eltern der Schulanfänger, z.B am 13.09.2000 in Nürnberg an der Grundschule an der Bismarckstrasse
Wir produzieren
(siehe Materialien )
Videos für die Kreisbildstellen und Fachberater/innen für Verkehrserziehung und Unfallverhütung zum richtigen Verhalten der Schüler an der Bushaltestelle und im Schulbus z.B. „Guten Morgen Busfahrer" (Verleih an die Schulen)
Wir appellieren
(siehe Aktuelles )
mit Rundfunk-Spots an die Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer auf die Schulkinder (Sendezeit zu Schuljahresbeginn)
Wir beteiligen uns
an Veranstaltungen des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, z.B.
zum „Jahr der Verkehrssicherheit 2000" und des Bayerischen Staats-
ministeriums für Unterricht und Kultus, z.B. „Schullandheim mit verkehrserzieherischem Schwerpunkt"
Wir ehren
Schulweghelfer, Schulbusbegleiter und Schülerlotsen für langjährige
Tätigkeit mit Urkunden und Ehrenzeichen
Unsere Freunde sind
die Verkehrserzieher der Polizei, mit denen wir eng zusammenarbeiten
              



Veranstaltungen 1998 mit Beteiligung der Geschäftsführung


Abkürzungen:
B
= Busfaher
PD
= Polizeidirektion

E
= Elternbeiräte
VE
= Verkehrserzieher der Polizei

FB
= Fachberater
VL
= Verkehrslehrer der GS

GS
= Grundschule
ZVG
= Zielgruppenveranstaltung

Datum Art d. Veranstaltung
Ort/LK
Datum
Art d. Veranstaltung
Ort/LK
28.01.98
Tagung LVW
München
16.09.98
JHV
Kulmbach
05.02.98
ZGV E
München-West
17.09.98
Regionalv.
Germering FFB
16.02.98
Sitzung "Kl. Kreis"
München
24.09.98
ZGV E
Wunsiedel
16.02.98
Sitzung "Gr. Kreis"
München
30.09.98
ZGV B
Marktredw.
19.02.98
VL
Pfronten



09.03.98
VL
München
12.10.98
ZGV B
Selb
10.03.98
VL
München
14.10.98
VL
Kulmbach
11.03.98
VL
München
14.10.98
ZGV E
Regensburg
11.03.98
ZGV B + E
Neumarkt
21.10.98
ZGV  B + E (N)
Straubing
12.03.98
30 Jahr. KVW BGL
Freilassing
22.10.98
ZGV B + E (S u. St)
Straubing
25.03.98
VL
Passau
27.10.98
ZGV B + E (LK u. St)
Schwandorf
20.04.98
PK
Gräfelfing
03.11.98
ZGV B + E
Pegnitz



05.11.98
ZGV B + E
Freyung -Graf.
25.04.98
Deutscher
Erieherinnen-Tag
München
09.11.98
ZGV B + E
Coburg
29.04.98
ZGV B + E
Amberg
11.11.98
ZGV B + E
Neuburg a.d.D.
04.05.98
ÖVSB-Seminar
Cham
12.11.98
VL
Coburg
05.05.98
ÖVSB-Seminar
Cham
16.11.98
ZGV B + E
Kronach
07.05.98
ÖVSB-Seminar
Großheirath
24.11.98
ZGV B + E
Kemnath
08.05.98
ÖVSB-Seminar
Großheirath






01.12.98
ZGV B + E (ohn. St.)
Bad Tölz - Wolfr.
05.05.98
ZGV B + E
Landsberg






03.12.98
ZGV B + E (LK u. St.)
Passau
06.05.98
ZGV E
Großhelfendorf
07.12.98
ZGV B + E
BGL
01.07.98
ZGV E
Mammendorf
08.12.98
ZGV B + E
Altötting


Die Verkehrswachten schaffen sichere Schulwege

Die Landesverkehrswacht Bayern e.V. ist Mitgründer und Hauptträger der Gemeinschaftsaktion "Sicher zur Schule - Sicher nach Hause", die sich seit nunmehr 30 Jahren erfolgreich um die Verbesserung der Sicherheit des Schulweges bemüht. Eine der erfolgreichsten Maßnahmen der bayerischen Verkehrswachten sind die Schulwegdienste. An den von Schülerlotsen oder Schulweghelfern gesicherten Straßenübergängen wurden in den letzen 10 Jahren kein einziges Kind getötet, und "nur" 23 Schüler verletzt. Wo aber dieser Schutz an den Überwegen fehlt, kam es im gleichen Zeitraum zu nicht weniger als 1.287 verletzten Kindern auf dem Schulweg. Zur Sicherung der Schulwege sind in Bayern mehr als 21.700 "Schulwegschutzengel" eingesetzt, die von den Verkehrswachten im Zusammenwirken mit den Schulen ausgewählt, ausgestattet und betreut werden.

Die Ausbildung der Schulwegdienste ist Aufgabe der Verkehrserzieher der Polizei. Die Ausbildungsmedien beschafft die Landesverkehrswacht.
Zur Sicherung von Schulwegen können auch Erwachsene eingesetzt werden. Schüler werden als Schülerlotsen oder Schulbuslotsen, Erwachsene als Schulweghelfer oder Schulbusbegleiter bezeichnet. Die Zahlen bei den Schulweghelfern sind ansteigend. Aber noch immer fehlen viele Personen zum Erreichen des Zieles "Für jede Schule einen Schulwegdienst".

Die Schülerlotsen
Für die Tätigkeit als Schülerlotse können sich an Hauptschulen, Realschulen oder Gymnasien Mädchen und Jungen  ab 13 Jahren freiwillig zur Verfügung stellen. Selbstverständlich kommen nur Schüler in Frage, die nach Beurteilung durch die Lehrer für diese verantwortungsvolle Tätigkeit persönlich geeignet sind. Ausnahmsweise kann das auch für 12jährige gelten, z.B. bei Teilhauptschulen. Die ausgewählten Schüler müssen eine schriftliche Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten vorlegen. Für die Schülerlotsen ergibt sich nur ein geringer Unterrichtsausfall, wenn je Einsatzstelle 10 Lotsen ausgebildet und dann paarweise eingesetzt werden. Schülerlotsen werden durch die Polizei intensiv ausgebildet und am Einsatzort praktisch eingewiesen.

Die Einsatzstellen der Schülerlotsen werden in Absprache zwischen Schule und Polizei festgelegt. In der Regel treten die Lotsen ihren Dienst 15 bis 30 Minuten vor Unterrichtsbeginn an und beenden ihn mit Beginn des Unterrichts. Nach Schulschluß sollten sie bereits wieder am Einsatzort sein, bevor die ersten Schülergruppen eintreffen. Schülerlotsen sind grundsätzlich paarweise einzusetzten. So ist jeder für eine Fahrbahnhälfte und eine Fahrtrichtung zuständig. Der Einsatz eines einzelnen Schülerlotsen kann ausnahmsweise nur in verkehrsarmen Einbahnstraßen und schmalen Straßen mit geringem Verkehr zugelassen werden.
Beim Einsatz sammeln die Schülerlotsen die Kinder auf dem Gehweg in Gruppen. Sie führen diese Gruppen erst dann über die Fahrbahn, wenn sich Verkehrslücken bilden. Es ist ihnen zwar nicht erlaubt, den fließenden Verkehr anzuhalten, um ankommende Fahrzeuge auf das Queren von Schulkindern aufmerksam zu mache; die Lotsen bzw. Helfer sollen aber die Winkerkelle beim Gehen über die Fahrbahn waagerecht nach vorne und somit gut sichtbar für die Kraftfahrer halten.
Hat die Schülergruppe die Straße überquert, verläßt auch der Lotse die Fahrbahn. Er wartet dann, bis sich die nächste Gruppe gesammelt hat. Jeder der beiden Lotsen betritt nach Verständigung mit seinem Partner die Fahrbahn auf der Seite, von der die Fahrzeuge herannahen, und beobachtet diese Richtung. Er begleitet seine Gruppe bis zur Fahrbahnmitte und übernimmt dort die Kinder, die ihm entgegengeführt werden. Mit ihnen kehrt er wieder zu seinem Ausgangspunkt zurück.
Finden sich über einen angemessenen Zeitraum hinweg nur einzelne Kinder oder einzelne hilfbedürftige Personen am Übergang ein, sind diese wie Gruppen über die Fahrbahn zu geleiten.

Die Schulbuslotsen
Schulbuslotsen werden in gleicher Art ausgewählt, ausgebildet und eingewiesen wie Schülerlotsen. Sie können als Aufsicht an der Schulbushaltestelle oder im Schulbus einzeln oder paarweise eingesetzt werden.

An der Schulbushaltestelle sorgt ein Schulbuslotse dafür, daß die Kinder
  • nicht die Fahrbahn betreten,
  • auf Absperrgeländern nicht turnen,
  • sich zum Einsteigen in Reihe aufstellen,
  • beim Einfahren des Busses in die Haltestelle nicht drängeln, damit niemand vor den Bus
    gestoßen wird,
  • geordnet einsteigen,
Im Schulbus sorgt ein Schulbuslotse dafür, daß die Schüler
  • während der Fahrt ihre Plätze behalten,
  • mit Stehplätzen sich festhalten und nicht umherlaufen,
  • nicht auf die Sitze klettern,
  • den Türen fernbleiben,
  • den Bus nicht beschädigen,
  • den Busfahrer nicht behindern, belästigen oder ablenken,
  • beim Einfahren in die Haltestelle nicht zu den
  • Türen drängeln und niemand aus dem Bus gestoßen wird,
  • daß sich die Kinder, wenn die Möglichkeit vorhanden ist, angurten,
Die Schulweghelfer
Als Schulweghelfer kommen insbesondere in Betracht
  • Hausfrauen und Hausmänner,
  • Rentner(innen) und Pensionäre,
  • Mitarbeiter von Geschäften, die unmittelbar an einer Lichtzeichenanlage oder an einem Fußgängerüberweg liegen,
  • Schulhausmeister,
  • Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes, die sowieso im Außendienst tätig sind und bereits
    Warnwesten besitzen.

Auch die Schulweghelfer werden durch die Polizei intensiv ausgebildet und am Einsatzort praktisch eingewiesen. Schulweghelter sind meist einzeln eingesetzt. Die Einsatzzeiten und Aufgaben entsprechen grundsätzlich denen der Schülerlotsen. Schulweghelter müssen ihrer Aufgabe entsprechend gesund sein. Im wesentlichen bedeutet dies, daß ein Schulweghelfer gut sieht und hört.
Ein gutes „Fußwerk" und eine gewisse Robustheit gehören auch dazu. Menschen mit Alkoholproblemen bzw. einer Drogenabhängigkeit sind für einen Schulweghelferdienst ungeeignet.

Die Schulbusbegleiter
Erwachsene Schulbusbegleiter sind Personen, die auch Schulweghelfer sein können. Allerdings müssen sie die Zeit haben, im Bus mitzufahren. Ihre Aufgaben sind gleich denen der Schulbuslotsen.

Die Ausrüstung
Die Kleidung der Schulwegdienste soll dazu beitragen, Risiken und Gefahren beim Einsatz zu vermeiden, und zudem einen guten Wetterschutz bieten. Für die Schulwegdienste wird von der örtlichen Verkehrswacht leuchtend gelbe Sicherheitskleidung zur Verfügung gestellt,
die über der normalen Straßenkleidung getragen wird.

Alle Oberteile sind in Leuchtgelb gehalten und gemäß EN 471 mit deutlich erkennbaren retroreflektierenden Streifen versehen. Zur Allwetterkleidung gehört ein mit
GORE-TEX Membran ausgestatteter, wadenlanger Mantel oder alternativ eine lange, gerade Jacke in gleicher Ausstattung. ln Mantel und Jacke kann bei kalten Temperaturen eine Steppweste eingezogen werden. Für warme Temperaturen gibt es einen Blouson oder eine Warnweste, die ebenfalls mit breiten Reflexstreifen markiert sind, aber keine GORE-TEX Ausstattung haben.

Für Schulwegdienste ist eine einheitliche Dienstkleidung anzustreben. Die Bezugsadressen können bei der Landesverkehrswacht angefragt werden.

Der Einsatz von Schülerlotsen, Schulweghelfern, Schulbuslotsen und Schulbusbegleitern ist durch amtliche Vorschriften geregelt. Danach wird der Schulwegdienst von Städten, Gemeinden, von Schulverbänden und den Aufgabenträgern für die Schülerbeförderung eingerichtet. An sie kann von jedermann ein formloser Antrag zur Einrichtung von Schulwegdiensten gestellt werden.

Meist kommt die Anregung dazu von der Schule, dem Elternbeirat, dem örtlichen Verkehrssicherheitsbeauftragten, der Polizei oder der örtlichen Verkehrswacht.
Die Verkehrswacht oder eine andere Organisation können nicht Träger von Schulwegdiensten sein. Die Verkehrswacht fördert und unterstützt die Schulwegdienste durch Bereitstellung der Ausrüstung und Betreuung der  eingesetzten Personen.

ADAC Südbayern: Verkehrsunterricht, der Spaß macht!

„Hallo Auto!" - das rollende Klassenzimmer

Seit 10 Jahren ist der ADAC Südbayern mit seinem rollenden Klassenzimmer „Hallo Auto!" unterwegs und bietet einen unkonventionellen Verkehrsunterricht, der die Schüler aktiv einbezieht und damit
effektiv für die Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisiert. Schon beim Start hatte sich das ausschließlich an der Praxis orientierte Konzept als Volltreffer erwiesen: Lehrer und Kinder sind begeistert und geben Bestnoten. Insgesamt nahmen in den Regierungsbezirken Schwaben sowie Nie-
der- und Oberbayern bislang rund 76 000 Schüler aus 3160 Klassen von 1360 Grund- und Hauptschulen an den - für die Schulen kostenlosen - „Hallo Auto!"-Kursen teil.

Versuche haben gezeigt, daß Kinder die Richtung, aus der ein Geräusch kommt, nicht unbedingt bestimmen können. Weil sie klein sind, fehlt ihnen zudem häufig der Überblick. Am schwersten aber wiegt, daß Kinder das Tempo eines sich nähernden Fahrzeuges nicht abschätzen können. Sie
glauben, daß ein Auto wie ein Fußgänger einfach stehenbleiben kann.

Zu Beginn von „Hallo Auto!" fangen die Schüler deshalb zunächst bei sich selbst an: Sie stoppen aus vollem Lauf und müssen erkennen, daß sie nicht sofort stehenbleiben können. Noch länger dauert es,
wenn sie auf ein Zeichen hin sofort anhalten sollen. Daraus wird dann gemeinsam die Lehrformel „Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg" erarbeitet, die sich fortan wie ein roter Faden durch
die weiteren Übungen zieht.

Diese Regel gilt es dann auf das Auto zu übertragen. Dazu stellen die Kinder mit ihrem Namen gekennzeichnete Pylonen an eine Stelle, an der sie das Anhalten eines sich nähernden Fahrzeugs erwarten. Als Ergebnis ihres vorangegangenen Selbstversuches unterschätzen sie im ersten Anlauf den Anhalteweg gewaltig. Auf Nachfrage, was passiert wäre, wenn man an Stelle des Pylonen selbst auf der Straße gestanden wäre, kommt nicht selten die Antwort: "Dann wäre ich tot!". Ein zunächst für Kinder vielleicht nicht leicht zu bewältigender Aha-Effekt, der sich aber auf Dauer einprägt. Beim zweiten Versuch, diesmal auf nasser Fahrbahn, tragen die Kinder ihre Kegel wesentlich weiter. Um
ihnen auch die Sichtweise des Fahrers deutlich zu machen, dürfen sich die Buben und Mädchen danach angegurtet auf den Beifahrerplatz setzen und auf ein Flaggensignal hin mit einem Zweitpedal selbst
bremsen. Ein eindrucksvolles Erlebnis mit der zusätzlichen Einsicht, daß Anschnallen im Auto eine wichtige Sicherung ist.

Für eine sicheren Schulweg: „Augen auf und klick!"
Auf große Resonanz gestoßen ist auch der bundesweite Fotowettbewerb „Augen auf und klick", durch den der ADAC und die Deutsche Shell AG mit Hilfe von Schülern der fünften bis achten Jahrgangsstufe den Schulweg sicherer machen wollen. So waren die Mädchen und Buben mit einer von ADAC und Shell gestellten Kamera unterwegs, um Gefahrenstellen zu erkennen und zu dokumentieren. Dadurch nahmen die Schüler die Risiken des Schulwegs noch bewußter wahr und erlebten den Straßenverkehr aus dem Blickwinkel der Fotokamera einmal aus einer anderen Perspektive. Im Unterricht wurden die Ergebnisse dann diskutiert und ausgewertet. Nach Abschluß des Wettbewerbs wurden die Unterlagen an die jeweiligen Kommunen gesandt.

Schulweg-Planung: Beratung von Kommunen

Die Schulwegsicherheit ist eine der vordringlichsten Aufgaben kommunaler Verkehrswege-Planung. Dazu bietet der ADAC Südbayern interessierten Städten und Gemeinden ein attraktives Leistungs-
paket, das von der Ortsbesichtigung bis zum fertigen Konzept geht. Die Zielsetzung: Gefahrenpunkte erkennen, den Schulweg planen, den Schulweg bautechnisch verbessern, den Schulbusverkehr
planen und gestalten, das Schulumfeld gestalten. Unterstützt werden können diese Maßnahmen durch die Sensibilisierung der Autofahrer für das gefahrene Tempo. So zeigt ein Meßgerät des ADAC Südbayern die gefahrene Geschwindigkeit für jedermann sichtbar auf einer Großtafel an
und beeinflußt damit das Verhalten positiv.
Diese Art der sozialen Kontrolle hat sich gerade auch vor Schulen nach dem Prinzip
„Einsicht statt Strafe" bewährt.

Die Medien und die Verkehrssicherheit - Das Engagement des Bayerischen Rundfunks in und mit der Gemeinschaftsaktion

Der 1. April 1971 war und ist nicht nur für den Bayerischen Rundfunk ein bedeutendes Datum; es steht auch für den Beginn völlig neuer Möglichkeiten, das Medium „Radio" in das Bemühen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, gezielt und kontinuierlich einzusetzen. Mit dem Start der Servicewelle „Bayern 3" wurde das Radio zum ständigen Begleiter der Autofahrer. Erstmals bestand jetzt die Möglichkeit, aktuelle Verkehrsinformationen zu jeder Zeit im Programm unterzubringen.

Die Einbindung in die Gemeinschaftsaktion als einer der vier Hauptträger - 1969 durch Intendantenbeschluß vollzogen - war für den Bayerischen Rundfunk zusätzliche Motivation, einen weiteren Schwerpunkt in der Verkehrssicherheitsarbeit zu setzen. Mit phantasievoller Unterstützung des damaligen Chefs von Bayern 3, Josef Othmar Zöller, und der in diesem Bereich besonders engagierten Mitarbeiterin Brigitte März nutzten wir unkonventionell, aber effektiv die Möglichkeiten, die nur das Radio bieten kann. Ab 7.15 Uhr zum Beispiel alle Autofahrer darauf hinzuweisen, daß jetzt
Kinder auf dem Weg zur Schule sind. Diese Hinweise waren damals so gefragt, wie heute die Informationen über Radarkontrollen. In unzähligen Spots und Live-Sendungen hat sich der Bayerische Rundfunk der jüngsten Verkehrsteilnehmer angenommen. Der „Bayern 3-Beppi" wurde kurzfristig sogar zu einer Art Kultfigur. Die Programmvorstellungen und -inhalte der Servicewelle haben sich gewandelt. Der Druck privater Konkurrenz hat Freiflächen eingeengt.

Die Verantwortung für die möglichst optimale Gestaltung und Sicherung aller Wege zur Schule und nach Hause bleibt Verpflichtung und Herausforderung. Diesem Verkehrssicherheitsgedanken wird der Bayerische Rundfunk als Mitglied der nunmehr 30jährigen „Gemeinschaftsfamilie" auch weiterhin verbunden bleiben.

Hans-Dieter Krais

Beitrag des Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverbandes und der Bayerischen Lan-
desunfallkasse:


Der Bayerische Gemeindeunfallversicherungsverband (Bayer. GUW) und die Bayerische Landesun-
fallkasse (Bayer. LUK) sind Träger der kommunalen (ohne Landeshauptstadt München) und staatlichen Unfallversicherung in Bayern.

Bei uns sind rund vier Millionen Menschen versichert, davon über zwei Millionen Schülerinnen und Schüler, Kinder in Kindertagesstätten und Studenten. Die Wichtigkeit unserer Arbeit wird durch einen Blick auf die Statistik deutlich: Allein in der gesetzlichen Schülerunfallversicherung wenden wir jährlich über 70 Millionen DM für Heilbehandlung und Rehabilitation auf!

Unsere vorrangige Aufgabe ist es jedoch, für die Verhütung von Arbeits- und Schulunfällen sowie von
Wege- und Schulwegunfällen zu sorgen. Diesen gesetzlichen Auftrag nehmen wir sehr ernst.

Schon seit Beginn des Versicherungsschutzes für Schüler (1971) haben wir deshalb die enge Zusam-
menarbeit mit Organisationen und Institutionen gesucht, die auf diesem Sektor engagiert sind. Einen
großen Bekanntheitsgrad hat dabei die Aktionsgemeinschaft „Sicher zur Schule - Sicher nach Hause"
erreicht, - nicht zuletzt, weil sie nicht nur von zentralen Institutionen, wie Ministerien, unterstützt wird,
sondern auch von regionalen Partnern, wie z. B. zahlreichen Regionalzeitungen, mitgetragen wird. Diese
segensreiche Kooperations- und Koordinations-Gemeinschaft konnte immer mit unserer Unterstüt-
zung rechnen und wird auch in Zukunft nicht von uns im Stich gelassen, wenn es darum geht, die Sicherheit unserer Schulkinder auf dem Schulweg wirksam zu verbessern.

Als unsere wesentlichen Beiträge im Rahmen der Aktion sind zu nennen:
  • Die jährliche Herstellung und Verteilung des Faltblattes „Eine Sorge weniger" mit Hinweisen zum
    Schulwegtraining und zum Versicherungsschutz zur Verteilung an alle Eltern von ABC-Schützen anläßlich der Schuleinschreibung (Auflage jährlich ca. 150 000 Stück)

  • Druck und Verbreitung von Plakaten zur Schulwegsicherheit:
    Das verkehrssichere Fahrrad
    Nur Profis fahren mit Helm
    Werden auch Sie Schulweghelfer
    Vorsicht! Toter Winkel

  • Die regelmäßige finanzielle Förderung der Aktionsgemeinschaft, die es ihr ermöglicht, effektiv zu arbeiten.

Weitere Beispiele unserer Präventionsarbeit zur Förderung der Schulwegsicherheit:

  • Trägerschaft und Mitfinanzierung des Lehrerfortbildungsinstitutes „Seminar Bayern für Verkehrserziehung und Unfallverhütung" in Grafrath, gemeinsam mit dem Bayer. Staatsministerium für Unterricht und Kultus


  • Unterstützung der Landesverkehrswacht Bayern e.V. bei zahlreichen Projekten (z. B. „Kindergarten und Sicherheit", „Schülerverkehrserziehungsprogramm", „Drogen und Verkehrssicherheit")


  • Unterrichtsprojekt „Toter Winkel" in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Bayerischer Fahrlehrer e. V., bei dem jährlich mehr als 20 000 Schüler praktisch unterwiesen werden und das auch andere Bundesländer übernommen haben.

  • Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Deutschen Automobilclub e.V. - ADAC - (Aktion „Hallo Auto!")

Die traurigen Unfallbilanzen der letzten Jahre - allein 1998 verunglückten in Bayern (ohne Landeshauptstadt München) über 12000 Kinder und Jugendliche auf dem Weg zur Kindertagesstätte
oder Schule, 15 davon sogar tödlich - verdeutlichen immer wieder, wie wichtig alle Maßnahmen sind, die Verkehrssicherheit im allgemeinen, gerade aber auch für unsere Kinder, weiter zu verbessern.

Die Erziehung zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr ist eine Investition in die Zukunft unserer Kin-
der, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. ln diesem Sinne gratulieren wir der Gemeinschaftsaktion zu ihrem 30-jährigen Jubiläum und wünschen den Verantwortlichen in unser aller Interesse weiterhin viel Erfolg.

Bayerischer Gcmeindeunfallversicherungsverband
Bayerische Landesunfallkasse


Landesverband Bayerischer Ominbusunternehmen e. V. Der LBO und seine Aufgaben und Ziele

Der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen e. V. (LBO) wurde 1946 gegründet und vertritt seit 53 Jahren auf Landes-, Bundes- und Europaebene die fachlichen und gewerbepolitischen Interes-
sen des privaten Omnibusgewerbes in Bayern.

Im LBO sind insgesamt 800 bayerische Unternehmen zusammengeschlossen. Diese betreiben mit ca. 11.000 Beschäftigten rund 8.500 Busse und befördern pro Jahr insgesamt 500 Millionen Personen im ÖPNV. Jährlich werden von den bayerischen Busunternehmen über 60 Millionen Schüler im freige-
stellten und darüber hinaus eine Vielzahl von Schülern im allgemeinen Linienverkehr befördert.

Verkehrsleistungen bayerischer Busunternehmen
Die Betriebe leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrsversorgung und sind eine der tragenden Säulen des öffentlichen Personennahverkehrs in Bayern.

Durch den LBO werden die Busunternehmen in allen wichtigen Fragen des Linien-, Gelegenheits- und Schülerverkehrs beraten. Sie erhalten sowohl betriebliche und gewerbepolitische als auch personenbeförderungsrechtliche und touristische Informationen. Aktuelle Fachinformationen werden über das monatliche Rundschreiben „LBO-aktuell" bekanntgegeben. Seminare, Schulungen und Weiterbildungsangebote gehören ebenfalls zur Dienstleistungspalette des LBO.

Schulbusssicherheit ganz groß geschrieben

Das Thema „Schulbussicherheit" nimmt eine zentrale Stellung ein. Mit gezielten Informationen und Maßnahmen versucht der LBO die Sicherheit im Schulbusverkehr noch weiter zu erhöhen. Dies geschieht durch zielgerichtete Maßnahmen und breitgefächerte Information unserer Mitgliedsunternehmen sowie über eine intensive Öffentlichkeitsarbeit:

Mehr Sicherheit durch Mitgliederinformation und Öffentlichkeitsarbeit:

  • Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen
  • Fahrzeugchecklisten für den Schülerverkehr
  • Winterchecklisten für Kraftomnibusse
  • Notfallchecklisten für Krisensituationen
  • Aufklärungs- und Imagemaßnahmen
  • Seminare, Schulungen und Weiterbildungsangebote
Sicher mit dem Bus zur Schule

Der Bus ist am sichersten

Unfälle auf dem Schulweg
Seit vielen Jahren ist der Schulbus von allen Verkehrsträgem am geringsten am Schülerunfallgeschehen beteiligt. Laut der Schülerunfallstatistik 1995 betrug der Anteil des Omnibusses bei Schülerunfällen nur 4,4% - weniger als bei allen moderen Beförderungsmitteln. Aufgabe und Ziel des LBO ist es, diese positive Sicherheitsbilanz des Busses zu erhalten und weiter zu verbessern.
Dies geschieht mit Hilfe eigener Maßnahmen sowie mit Hilfe gemeinsamer Aktionen und Initiativen im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule - Sicher nach Hause".

Zum Schuljahresbeginn 1998/99 initiierte der LBO im Rahmen der bundesweiten Imagekampagne „DER BUS" die Verteilung von insgesamt 100.000 Stundenplänen an Schulkinder. Diese sind mit dem kleinen grünen Bus, der Symbolfigur des deutschen Omnibusgewerbes, versehen und geben auf der Rückseite die 15 goldenen Verkehrsregeln für den sicheren Schulweg mit dem Bus anschaulich wieder.

Nähere Informationen erhalten Sie unter folgender Adresse:

Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen e. V.
Leonrodstraße 48/1, 80636 München, Tel.:089-1211503,Fax:089-12115050
Internet: www.lbo-online.de , E-mail: mail@lbo-online.de




Sicher zur Schule mit dem TÜV!

Der TÜV Süddeutschland legt bei seinen zahlreichen Aktivitäten im Bereich Verkehrssicherheit ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr. Verhaltensregeln für Eltern und Autofahrer, Produktprüfungen und Fahrerschulungen sind nur einige Highlights aus dem TÜV-Sicherheitspaket.

  • Zu Fuß zur Schule
    Im Herbst und Winter müssen Kinder den Schulweg oft bei Dunkelheit zurücklegen. Sie sind dann besser gesichert, wenn die Autofahrer sie schon von weitem erkennen können. Ansteckreflektoren und Schulranzen mit rückstrahlendem Material, die das TÜV-Gütezeichen tragen, sind da von großem Nutzen. Auch helte Kleidung erhöht die Sicherheit.
  • Mit dem Auto zur Schule
    Schon ein hartes Bremsmanöver kann für die Junioren schlimme Folgen haben, und ein Zusammenstoß erst recht. Oft geht der Crash für die Großen im Auto noch glimpflich aus, weil sie angegurtet sind. Doch den Kindern bietet der Erwachsenen-Gurt keinen ausreichenden Schutz. Geeignete, vom TÜV-geprüfte Kindersitze sichern Kinder richtig.
    Hinweis: Bis zu einem Altervon 12 Jahren bzw. einer Körpergröße von 1,50 Meter sind solche Rückhalteeinrichtungen in bauartgenehmigter Ausführung vorgeschrieben. Weitere Informationen gibt unser Faltblatt "Kinder im Auto". Bleiben dann noch Fragen offen, stehen Ihnen die Sachverständigen vom TÜV gerne zur Seite, mit gutem und selbstverständlich kostenlosem Rat.
  • Mit dem Fahrrad zur Schule
    Eine "Bruchlandung" kann jedem mal passieren, ob kleiner oder großer Radler. Unachtsamkeit und tückische Schadstellen in der Fahrbahn - da machen vor allem Kinder schon mal einen "Absitzer". Deshalb ist es besonders wichtig, daß sie von Anfang an einen Schutzhelm tragen.
    Welchen Helm die Eltern auswählen sollen und worauf es beim Gebrauch ankommt, sagt Ihnen unser Faltblatt "Fahrradhelme". Ob der Fahrradhelm auf den Ernstfall getestet und für gut
    befunden wurde, zeigt das TUV-Gütesiegel.

  • Mit dem Bus zur Schule
    Eine tollende Kinderschar an der Haltestelle. Verspätete, die noch schnell den Bus erreichen wollen, und lärmende Kinder im Bus stellen hohe Anforderungen an die Aufmerksamkeit und Weitsicht der Schulbusfahrer. Um Busfahrer an diese verantwortungsvolle Aufgabe heranzuführen und ihnen die Gefahrenquellen bei der Beförderung von Kindern bewußt zu machen, bietet der TÜV spezielle Seminare für Schulbusfahrer an. Geschult werden Situationen, bei denen im Fahrer die Alarmglocken läuten müssen. Zum Beispiel, wenn ein Kind zu dicht am Fahrbahnrand steht oder unsicher in der Fahrbahnmitte um sich schaut, wenn Gruppen von Junioren nach Unterrichtsschluß zum Schulbus stürmen. Tempo raus und Bremsen rein, muß da die Devise lauten.
  • Informationen vom TÜV
    An den Prüfstellen des TÜV Süddeutschland erhalten Sie kostenlose Tips rund um die Verkehrssicherheit, z.B. Faltblätter zu den Themen "Fahrradhelme" und "Kinder im Auto". Planen Schulen, Vereine oder Firmen eineVerkehrssicherheitsveranstaltung und wollen dabei über die richtige Kindersicherung im Auto aufklären, können sie den TÜV sogar ins Haus holen. Dann demonstrieren Experten, worauf es beim Erwerb und der Benutzung von Kinder-Rückhaltesystemen ankommt. Auch auf andere Fragen rund um den Schutz der jüngsten Verkehrsteilnehmer gibt der TÜV kompetent Auskunft.
Ihr Ansprechpartner:
Reinhard Staebler,
Telefon 0 89 / 57 91-16 52



Das umfassende Dienstleistungsangebot des TÜV Verkehr und Fahrzeug im Überblick:

Technische Prüfungen und Begutachtungen rund um's Fahrzeug (StVZO)
  • Hauptuntersuchung
  • Abgasuntersuchung
  • Gutachten

Begutachtungen und Prüfungen rund um die Fahrerlaubnis

Prüfungen nach Unfallverhütungsvorschriften (UVV), z.B.
  • Fahrzeuge (VBG 12)
  • Hebebühnen (VBG 14 )
  • Kraftbetätigte Tore (ZH 1/494)
  • Krane (VBG 9)
  • Gabelstapler(VBG36) 
  • Ladebordwände (VBG 14)
  • Flüssiggasanlagen (DVGW G 607)
Schadengutachten und Wertermittlungen
  • schnell, zuverlässig und neutral
  • besondere Akzeptanz bei Versicherungen, Behörden und Herstellern
  • Gutachten zur Beweissicherung bei Rechtsstreitigkeiten
Altautoverordnung
  • Beratung und Zertifizierung von Annahmestellen, Verwertungsbetrieben und Shredderanlagen

Entsorgungsfachbetrieb
  • Beratung und Zertifizierung von Entsorgungsunternehmen zum Entsorgungsfachbetrieb

Umweltberatung, Auszeichnung als "Umweltbewußter Fachbetrieb"

  • Umweltorientierungsberatung (in Bayern noch bezuschußt)
  • jährliche Begutachtung der Abfall- und Entsorgungssituation
  • aktuelle Informationen über die jeweils gültigen Vorschriften und regionalen Eigenheiten zum Thema Umweltschutz
  • Beurteilung der Abwassersituation: deutliche Kosteneinsparungen, ggf. durch Verkürzung der Abscheiderentleerungsintervalle unter Berücksichtigung regionaler Eigenheiten



Bayerischer Elternverband e.V.: Kinder haben Vorfahrt!

Der BAYERISCHER ELTERNVERBAND e.V., dem naturgemäß die Sicherheit von Kindern besonders am Herzen liegt, versteht sich als Ansprechpartner sowohl besorgter Eltern wie auch all jener Behörden und Organisationen, denen die Verbesserung der Schulwegsicherheit ein besonderes
Anliegen ist.

Mit einem völlig neuen Konzept der Optimierung jener Partner zu eine Aktion und Ausstellung zum Mitmachen und Lernen für Kinder und Erwachsene gleichermaßen hat der BEV erstmals im Jahre 1995 einen neuen Weg für eine umfassende Aufklärung zum Thema „Verkehrssicherheit für Kinder und Jugendliche" beschritten.

Bewußt haben wir als Ort der Ausstellungen große Einkaufszentren gewählt. Hier halten sich viele
Menschen auf, die mit unserem Ausstellungskonzept „zum Anfassen" direkt und gezielt angesprochen
werden können.
Die Zahl von weit über 1,3 Millionen Besuchern spricht dabei für sich.

Das Bild zeigt das Rotmain-Center Bayreuth, Ausstellungsort im Jahre 1998.
Rotmain-Center Bayreuth
1995:  München und Nürnberg
1996:  Ingolstadt
1997:  Abensberg
1998:  Bayreuth
1999:  Fürth

Daneben ist der BEV vor allem „vor Ort", in Städten und Gemeinden, für Eltern aktiv tätig.

- Helmaktionen (Fahrradhelme)
- Sicherheit durch Sichtbarkeit
- Fragebogenaktion „Eltern suchen Gefahrenstellen"
- Entwicklung eines neuen Unfallpasses
- Ausstellung und Aktionen in Schulen
- Beratung von Eltern in Fragen der Schulwegsicherheit

Dabei geht es dem BEV besonders darum, die Eigenverantwortung von Eltern zu wecken und auf deren Beteiligung zu drängen.


Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen

1. Wer ist die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen in Bayern?

Die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen in Bayern setzt sich aus Vertretern der
Evangelisch-Lutherischen Kirche und der Römisch-Katholischen Bistümer in Bayern zusammen. Sie besteht seit 1970 und ist auf bundesebene Mitglied der Evangelisch-Katholischen Aktionsgemeinschaft für Verkehrssicherheit. Die Grundlage ihrer Arbeit ist die biblisch verankerte christliche Verantwortung gegenüber der eigenen Person, den Mitmenschen und der Umwelt.

2. Was will die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen in Bayern?

Die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen will einen Beitrag leisten zur Bewältigung des Problems „Mensch und Verkehr" indem sie
- dem Einzelnen seine Verantwortung für die Erhaltung des Lebens verdeutlicht
- die Partnerschaft als Ausdruck der Nächstenliebe bewußt macht
- einen Beitrag zu den Beziehungen „Mensch-Technik-Natur" leistet
- örtliche und überörtliche Initiativen fördert
- ihre Arbeit durch die Medien der Öffentlichkeit bekannt macht
- mit Sachkenntnis und Kritik verschiedene verkehrspädagogische Maßnahmen unterstützt und begleitet.

3. Wen spricht die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen in Bayern an?

Die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen verfolgt mit ihrer Arbeit vor allem das Ziel, in den christlichen Gemeinden, bei den Pfarrern, Pfarrerinnen und kirchlichen Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen, in kirchlichen Gremien und bei den Kirchenleitungen das Bewußtsein zu bilden für die Herausforderungen, die der moderne Verkehr für den einzelnen Menschen und die gesamte Gesellschaft bedeutet.

4. Was bietet die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen in Bayern an?

Die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft bietet konkret an:
- Material für gottesdienstliche Verkündigung und Gemeindearbeit
- Hilfen im verkehrskundlichen Bereich für Unterricht und Erziehung
- Multiplikatorenseminare in den Bereichen der Verkehrserziehung und Verkehrssicherheit in Zusammenarbeit mit anderen Partnern.

5. Mit wem arbeitet die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen in Bayern zusammen?

Die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen bemüht sich um enge Zusammenarbeit mit staatlichen und kommunalen Stellen, sowie mit Organisationen und Verbänden, die die Verkehrssicherheit fördern, z.B. Polizei, Verkehrswacht, Automobil- und Verkehrsclubs, Aktion
„Sicherheit für Senioren" und Aktion „Kindergarten und Sicherheit".

6. Das Projekt „Schulweghelfer gesucht"

Die Kirchliche Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen hat alle Pfarrgemeinderatsvorsitzenden und alle Vertrauensleute der Kirchenvorstände in Bayern mit einem Faltblatt angeschrieben und sie angesprochen, bei der Suche nach Schulweghelfern und Schulweghelferinnen behilflich zu sein. Landesbischof Hermann von Löwenich und Friedrich Kardinal Wetter haben diesen Aufruf unterstützt. Sie haben betont, daß Leben und Gesundheit der Kinder zu schützen, eine bedeutsame Aufgabe ist. Den Erfolg dieser Gemeinschaftsaktion können wir messen, wenn wieder mehr Schulweghelfer und Schulweghelferinnen unsere Schulkinder auf ihrem Schulweg begleiten.

7. Wer sind die Ansprechpartner?

Evangelische Kirche:
Landeskirchenamt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern
Wolfgang Henninger, Päd. Direktor i. K.
Meiserstraße 11-13,80333 München
Telefon: (089) 55 95 - 294 und - 431
Fax:    (089) 55 95 - 528

Katholische Kirche:
Erzbischöfliches Ordinariat München
Gotthard Dobmeier, Umweltbeauftragter
Postfach 330360,80063 München
Telefon: (089) 2137-1514
Fax:   (089) 2137-1478

8. Veröffentlichungen der Kirchlichen Arbeitsgemeinschaft

- Dem Leben zuliebe -
Kirche und Straßenverkehr:
Informationen, Initiativen, Partner und Programme

- Notfallseelsorge

- Notfallmappe

- Texte und Materialien zum Thema Straßenverkehr für Gottesdienst und Gemeindearbeit:
  • Damit sie nicht unter die Räder kommen - zum Europäischen Jahr der jungen Kraftfahrer
  • Mit Kindern - zum Internationalen Jahr der Familie
  • Schutz des Lebens auf Europas Straßen
  • Ein Unfall ist kein Zufall
  • Gemeinsames Land - gemeinsame Verantwortung
  • Dem Leben zuliebe

Gotthard Dobmeier      Wolfgang Henninger
Umweltbeauftragter      Päd. Direktor i.K.

im Namen der Kirchlichen Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen in Bayern


Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnen-Verband e.V.

Dem BLLV war und ist die Schulwegsicherheit ein großes Anliegen. Er hat alle Initiativen und Aktionen
unterstützt, die zu ihrer Verbesserung einen Beitrag leisteten. Mit der Gemeinschaftsaktion "Sicher zur Schule - Sicher nach Hause" besteht eine enge Kooperation. Der BLLV gratuliert der Gemeinschaftsaktion zu ihrem 30jährigen Bestehen, in dessen Verlauf wertvolle Projekte für einen sicheren Schulweg unserer Kinder angegangen und umgesetzt werden konnten.

Der BLLV hat mit seiner Aktion "Stopp am Schulbus" selbst aktiv zur Verbesserung der Schulwegsicherheit beigetragen. Diese Initiative hat sich gelohnt, auch wenn dies von der Idee bis zur Verwirklichung ganze acht Jahre gedauert hat,

Nach amerikanischem Vorbild forderte der BLLV erstmals 1987 in einem Brief an den damaligen Bayerischen Innenminister Lang, dass der Verkehr auf beiden Straßenseiten ruhen solle, solange Kinder am haltenden Schulbus ein- und aussteigen. 1989 fand der BLLV beim damaligen Innenminister Stoiber einen aktiven Unterstützer. Der Bundesverkehrsminister legte im gleichen Jahr sein Veto gegen die Umsetzung der Forderung ein. 1990 erklärte der Bayerische Landtag den Stopp am Schulbus zu seinem Anliegen und das Bundesverkehrsministerium legte ebenfalls entsprechende Pläne vor. 1993 wurde die Initiative von der EG-Kommission blockiert und 1994 brachte der damalige Bundesverkehrsminister heftige Einwände gegen einen Stopp am Schulbus vor. Im gleichen Jahr noch sagte der bayerische Innenminister Beckstein seine Unterstützung zu. Auf Drängen von Ministerprä-
sident Stoiber wurde beim zuständigen Bund-Länder-Fachausschuss eine Arbeitsgruppe eingesetzt. 1995, als noch keine Ergebnisse sichtbar wurden, begannen BLLV, VBE und "Forum Bildungspolitik" eine Unter- schriftenaktion und fanden im ADAC einen hervorragenden Mitstreiter. Im Juli 1995 konnte der VBE-Vorsitzende Dr. Eckinger dem zuständigen damaligen Bundesratspräsidenten Rau eine halbe Million Unterschriften übergeben. Daraufhin beschloss der Bundesrat die entsprechende Änderung der Straßenverkehrsordnung und diese am 1. August in Kraft zu setzen. Seitdem gilt: Haltende Schul- und Linienbusse mit eingeschalteter Warnblinkanlage dürfen nur mehr in Schrittgeschwindigkeit passiert werden, auch von Fahrzeugen des Gegenverkehrs.
Zwischenzeitlich wurde diese Regelung auf alle Verkehrsmittel des öffentlichen Personen-Nahverkehrs ausgedehnt.

Der BLLV hat zweifellos in dieser Sache einen langen Atem bewiesen. Nachdem der Erfolg feststand, haben wir eine Vielzahl von Dankesschreiben erhalten, in denen unser Durchhaltevermögen gewürdigt wird.

Trotz des Erfolges ist m. E. festzuhalten: rechtliche Regelungen zur Förderung der Schulwegsicherheit
sind eine Sache, das Bewusstsein jedes einzelnen Fahrzeuglenkers um das Verkehrsverhalten von Kin-
dern und Jugendlichen ist eine zweite. Die Entwicklung der Unfallstatistik nämlich zeigt, dass in den Jahren 1994 und 1995, in denen die Schulwegsicherheit ein in der Öffentlichkeit breit diskutiertes Thema war, die Unfallzahlen deutlich zurückgingen. Danach aber stiegen sie wieder an. Daraus ist zu schliessen, dass die Probleme der Schulwegsicherheit permanent im öffentlichen Bewusstsein gehalten werden müssen, um Einfluss auf das Verhalten des einzelnen Verkehrsteilnehmers zu nehmen. Neben möglichen technischen und rechtlichen Verbesserungen bezieht die Gemeinschaftsaktion "Sicher zur Schule - Sicher nach Hause" daraus ihre Aufgaben für die weitere Arbeit.



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